Am heutigen Mittwochmorgen, 23.02.2022 haben sich Ermittler an den Tatort der Morde an den beiden Polizeikräften begeben, um weitere kriminaltechnische Maßnahmen durchzuführen. Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern informiert über die Maßnahme:
Tödliche Schüsse nachgestellt
Im Zeitraum von circa 3 Uhr bis 5 Uhr haben Ermittler am Tatort Schüsse mit den mutmaßlichen Tatwaffen, einer Dienstwaffe und weiteren Vergleichswaffen abgefeuert. Während dieses Zeitraums war die Kreisstraße 22 im Bereich Ulmet gesperrt. Zuvor seien die Anwohnerinnen und Anwohner von der Polizei informiert worden. Die Staatsanwaltschaft hatte diese Maßnahme angeordnet. Durchgeführt wurde sie durch Sachverständige des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz.
Ziel: Schüsse der Tatnacht eindeutig klären
Ziel der Maßnahme ist es, „sogenannte Referenzaufnahmen von Schussgeräuschen aufzuzeichnen“, so die Staatsanwaltschaft. Diese können mit den Erkenntnissen über Schussgeräusche aus der Tatnacht abgeglichen werden. Hierdurch könnten bislang unklare Aspekte zur Schussabgabe und damit auch zum genauen Tatablauf geklärt werden.
Mord an zwei Polizeikräften
Am 31. Januar 2022 wurden eine 24-jährige Polizeianwärterin und ein 29-jähriger Polizei-Oberkommissar bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel getötet. Zwei Verdächtige wurden festgenommen.
Einer der Verdächtigen, Florian V. (32), ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. „Der in der vergangenen Woche neu erlassene Haftbefehl wegen gewerbsmäßiger Wilderei und versuchter Strafvereitelung ist nun auch komplett aufgehoben worden.“, bestätigte sein Anwalt am 09. März dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zuvor war bereits der Haftbefehl wegen Mordes aufgehoben worden. Andreas S. ist damit alleiniger Verdächtiger im Mordfall an den beiden Polizeikräften.
Pressemitteilung Staatsanwaltschaft Kaiserslautern (23.02.2022)