Polizeimord Kusel: Laut Anwalt keine DNA-Spuren von Florian V. auf Tatwaffen
Vor zwei Wochen wurden Andreas S. (38) und Florian V. (32) festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, die tödlichen Schüsse auf zwei Polizeikräfte abgefeuert zu haben.
Anwalt von Florian V. behauptet: Keine DNA-Spur auf Tatwaffen
Gegenüber der BILD widersprach der Anwalt Christian Kessler, dass in dem Mordfall zwei Täter beteiligt sind. Nach kriminaltechnischen Untersuchungen seien keine DNA-Spuren von Florian V. (32) an den „mutmaßlichen Tatwaffen, dem Schalldämpfer, dem Zielfernrohr und den sichergestellten Patronen befunden.“, so der Anwalt, berichtet die BILD am Dienstag, 15.02.2022.
Florian V.: Nur gewildert, nicht geschossen
Bereits nach der Festnahme sagte der 32-Jährige aus, dass er nicht geschossen habe. Er schilderte den Tathergang gegenüber seines Anwalts und belastete Andreas (38) damit schwer. „Fassungslos“ habe er verfolgt, wie Andreas S. erst die Polizeianwärterin Yasmin B. (24) erschossen habe und anschließend auf ihren 29-jährigen Kollegen feuerte.
Staatsanwaltschaft geht von zwei Tätern aus
Bislang geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass beide Männer gemeinschaftlich am Mord beteiligt sind, weil sie gewerbsmäßige Wilderei vertuschen wollten. Die „Dynamik des Geschehens“ spreche dagegen, dass die Schüsse auf die beiden Polizeikräfte nur von einer Person abgegeben worden seien, sagte der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP). „Als Indizien führte Mertin das Verletzungsbild und die zeitliche Abfolge an.“, heißt es im Bericht der BILD abschließend dazu.
Tatverlauf wird überprüft – Ergebnisse der Schmauchspuruntersuchung stehen aus
Der Tatverlauf, den Florian V. schilderte und damit den 38-jährigen Andreas S. zum alleinigen Schützen machte, wird noch überprüft. Zudem liege das Ergebnis einer Schmauchspur-Untersuchung bei beiden Tatverdächtigen noch aus.
Artikel von "BILD" (15.02.2022)