Sehenswürdigkeiten in Trier: Alles zu Porta Nigra und Co.

Jedes Jahr kommen unzählige Touristen nach Trier. Doch welche Sehenswürdigkeiten der Moselstadt muss man gesehen haben und welche Stadtführungen werden angeboten?
Kaiserthermen in Trier zeigen Geschichte der Stadt. Foto: FrDr, Kaiserthermen Trier 15, CC BY-SA 4.0
Kaiserthermen in Trier zeigen Geschichte der Stadt. Foto: FrDr, Kaiserthermen Trier 15, CC BY-SA 4.0

Sehenswürdigkeiten in Trier gibt es viele. Die alte Römerstadt lockt mit antiken Bauwerken, einer charmanten Altstadt und mehr. Ein Besuch sollte jedoch gut vorbereitet sein. Wir haben alle Infos rund um die Trierer Sehenswürdigkeiten zusammengetragen und verraten euch auch, welche Stadtführungen in Trier angesagt sind.

Was ist das Besondere an Trier?

Wer Trier noch nicht kennt, der fragt sich vermutlich, was so besonders an der Stadt ist. Trier mag mit knapp über 110.000 Einwohnern nicht zu den deutschen Metropolen gehören, aber als älteste Stadt Deutschlands hat Trier einiges an spannenden Sehenswürdigkeiten aufzuweisen.

Die Gründung der Stadt reicht mehr als 2.000 Jahre zurück. Damals war Trier noch unter dem Namen Augusta Treverorum bekannt und war mehr als 200 Jahre lang eine der vier römischen Kaiserresidenzen. Die bis heute erhaltenen Bauwerke aus der Römerzeit machen viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Triers aus.

Trotz ihrer recht überschaubaren Größe zählt die Stadt nicht weniger als neun UNESCO-Denkmäler, darunter sieben Bauwerke aus der Zeit der römischen Kaiser. Vonseiten der UNESCO heißt es hierzu: “Die Dichte und die bauliche Qualität der erhaltenen Denkmäler sind außergewöhnlich.”

Zum 1986 anerkannten “UNESCO-Welterbe Römische Denkmale, Dom St. Peter und Liebfrauenkirche” gehören: 

  • Porta Nigra
  • Amphitheater
  • Kaiserthermen
  • Barbarathermen
  • Römerbrücke 
  • Konstantin-Basilika 
  • Trierer Dom
  • Liebfrauenkirche
  • Igeler Säule

Bemerkenswert ist, dass selbst die Liebfrauenkirchen und der Dom in Trier römische Ursprünge haben. 

Sehenswürdigkeiten Trier: Was gibt es in der Stadt zu sehen?

Allein in der Trierer Innenstadt gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Hier ist eine kleine Übersicht der beliebtesten Attraktionen, die bei keinem Besuch fehlen dürfen.

Porta Nigra

Die Porta-Nigra ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Trier. Foto: dpa-Bildfunk

Die Porta Nigra, auch bekannt als das “schwarze Tor”, ist das Wahrzeichen Triers. Das antike Stadttor wurde 170 n. Chr. von den Römern erbaut und steht auch heute noch stolz am Porta-Nigra-Platz am Eingang zur Trierer Innenstadt. Die UNESCO-Welterbestätte ist das bis heute am besten erhaltene römische Stadttor im Gebiet nördlich der Alpen. Das schwarze Tor ist der Ausgangspunkt vieler Stadtführungen in Trier.
Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten der Porta Nigra findet ihr hier. 

Trierer Dom

Der Trierer Dom St. Petrus, wie die Kirche offiziell heißt, gilt als älteste Bischofskirche in Deutschland und existiert bereits seit über 1700 Jahren. Er vereint viele verschiedene Architekturstile, darunter Elemente der romanischen und gotischen Bauweise. Neben den architektonischen Besonderheiten der Struktur sind es vor allem die Reliquien im Inneren des Doms, die die Kirche für Besucher Triers interessant machen. Die Hauptattraktion ist zweifellos der Heilige Rock, den Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll. An den Dom angegliedert sind die Domschatzkammer sowie ein Museum.
Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten findet ihr auf der offiziellen Website. Der Besuch im Dom ist kostenlos.

Liebfrauen-Basilika

An den Besuch im Trierer Dom könnt ihr einen Abstecher in die Liebfrauen-Basilika anschließen. Auch sie gehört zum Trier UNESCO-Welterbe und ist ein Zeugnis herausragender gotischer Architektur. Die zwischen 1230 und 1260 erbaute Liebfrauenkirche wird neben der Elisabethkirche in Marburg als älteste gotische Kirche Deutschlands.
Die Liebfrauenkirche ist täglich zwischen 12:45 Uhr und 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Konstantin-Basilika

Anders als der Name Konstantinbasilika vielleicht vermuten lässt, handelt es sich bei dem UNESCO-klassifizierten Bauwerk nicht um eine Kirche, sondern um den Regierungssitz und Thronsaal des römischen Kaisers Konstantin der Große. Die Basilika ist der größte Hallenbau der Antike, der ohne Säulen auskommt, und verfügte bereits zur Zeit des Kaisers über eine Fußbodenheizung, die es schaffte, die gigantische Palastaula zu beheizen.
Der Eintritt in die Konstantinbasilika ist frei. Weitere Infos zu Öffnungszeiten und mehr findet ihr unter dem Link.

Die Konstantin-Basilika in Triers Innenstadt. Foto: Presseamt Stadt Trier Symbolbild

Kaiserthermen

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Trier, die zu jedem Besuch dazu gehört, sind die Kaiserthermen. Heutzutage sind von der einst beeindruckenden, großflächigen römischen Badeanlage leider nur noch die Ruinen übrig. Ein Besuch lohnt sich trotzdem, zumal die Thermen mitten im Park gelegen sind und sich der Besuch so wunderbar mit einem Spaziergang kombinieren lässt.
Die Öffnungszeiten der Kaiserthermen sind jahreszeitabhängig. Der Eintrittspreis für Erwachsene liegt bei 4,00€.

Barbarathermen

Neben den Ruinen der Kaiserthermen findet ihr in Trier noch eine weitere UNESCO-gelistete Thermenanlage aus römischer Zeit. Die Barbarathermen wurden zwar gegen Ende der römischen Herrschaft von den Germanen zerstört, aber die rund 42.000 Quadratmeter große Badeanlage vermittelt selbst im heutigen Zustand noch einen guten Eindruck, wie prunkvoll die Anlage zur aktiven Zeit gewesen sein muss. Tatsächlich handelt es sich hier um die größte Therme im Gebiet nördlich der Alpen.
Das Tolle bei einem Besuch der Barbarathermen: Der Eintritt ist kostenlos. Aktuelle Öffnungszeiten findet ihr hier.

Amphitheater

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die sich wunderbar in eine Trier Stadtführung integrieren lässt, ist das römische Amphitheater. Wie die Porta Nigra und der Trierer Dom gehört auch das Amphitheater zum UNESCO-Welterbe. Der ehemalige Austragungsort von spannenden Gladiatoren- und Tierkämpfe ist sehr gut erhalten und mit etwas Vorstellungsvermögen könnt ihr euch problemlos in die Zeit der Gladiatoren und Kämpfer zurückversetzen.
Weitere Infos zum Trierer Amphitheater findet ihr auf der Website der städtischen Touristeninformation.

Römerbrücke

Die Römerbrücke ist ein weiteres römisches Bauwerk, das auf jede Liste von Trier Sehenswürdigkeiten gehört. Die Basaltpfeiler der Brückenkonstruktion lassen sich bis in die Mitte des 2. Jahrhunderts zurückdatieren, was die Römerbrücke zur ältesten noch stehenden Brücke in ganz Deutschland macht. Sie liegt ganz in der Nähe der Barbarathermen und ist frei zugänglich. Nach umfangreichen Arbeiten zwischen 2020 und 2021 ist die Römerbrücke in Trier mittlerweile wieder frei für den Autoverkehr. 

Rheinisches Landesmuseum

Gerade an Tagen, an denen das Wetter nicht zu einer Stadtführung Trier mit dem Fahrrad oder zu Fuß einlädt, bietet sich ein Besuch im Rheinischen Landesmuseum an. Die Sammlung ist nicht nur das bekannteste Museum Triers, sondern zählt auch zu den wichtigsten archäologischen Museen der Bundesrepublik. Eines der Highlights ist der 2.600 Münzen starke römische Goldschatz – übrigens der weltweit größte seiner Art. Seit September ist der Trierer Goldschatz im Landesmuseum wieder zu sehen. Zuvor war er wegen eines Einbruchversuchs drei Jahre lang unter Verschluss gehalten worden.

Trier Altstadt

Bei all den imposanten Bauwerken aus der Römerzeit sollte man keineswegs den Charme der Trierer Altstadt unterschätzen. Immerhin listet das GEO Magazin Trier unter den deutschen Großstädten mit den schönsten Altstadtkernen. Der beste Ausgangspunkt für Erkundungstouren durch die Altstadt ist der Hauptmarkt. Von hier aus gelangt man schnell zum Dom sowie zu weiteren Trierer Sehenswürdigkeiten wie der gotischen Kirche St. Gangolf.

Karl-Marx-Haus und Denkmal

Angesichts der vielen UNESCO-Denkmäler und der malerischen Altstadt ist es leicht zu vergessen, dass Trier auch die Geburtsstadt eines der wohl bekanntesten Philosophen der Neuzeit ist. Karl Marx wurde 1818 in Trier geboren. An seine Zeit in Trier erinnern heute die knapp 5,50 Meter hohe Karl-Marx-Statue auf dem Simeonstiftplatz und das Karl-Marx-Haus in der Brückenstraße.

Statue von Karl Marx, welcher in Trier geboren wurde. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Wo finde ich eine Trier Sehenswürdigkeiten Karte?

Die örtliche Touristeninformation stellt online eine Karte der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Triers zur Verfügung. Mithilfe der Übersicht könnt ihr ganz einfach euren eigenen Rundgang planen und seid nicht auf eine Stadtführung Trier für Gruppen angewiesen. Um euch einfach und sicher durch die Gassen Triers zu navigieren, könnt ihr auch auf Google Maps nach “Trier Sehenswürdigkeiten” suchen. 

Welche Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Trier gibt es?

Mit acht zu Fuß erreichbaren UNESCO-Welterbestätten bietet Trier genug Programm für einen Tag. Für längere Aufenthalte in der ältesten Stadt Deutschlands werden allerdings auch die folgenden Sehenswürdigkeiten in Trier und Umgebung interessant:

  • Aussichtspunkt Petrisberg: Direkt oberhalb des Amphitheaters gelegen bietet dieser Aussichtspunkt einen schönen Blick über die Stadt und sogar bis rüber ins benachbarte Luxemburg.
  • Igeler Säule: Bei der 23 Meter hohen Säule handelt es sich um ein römisches Pfeilergrab, genauer gesagt um das größte noch erhaltene Pfeilergrab in der nördlichen Hälfte des ehemaligen Römischen Reiches. Die Säule steht im 10 Kilometer entfernten Nachbardorf Igel. 
  • Teufelsschlucht: Knapp eine halbe Stunde Autofahrt liegt vor euch, wenn ihr von Trier aus zur Teufelsschlucht wollt. Das Naturparkzentrum ist ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer. Die Touren führen vorbei an spannenden Felsformationen und durch enge Schluchten.
  • Mariensäule: Die Mariensäule ist ein beliebtes Ziel vieler Wandertouren, denn sie steht hoch oben auf dem Pulsberg. Von hier aus habt ihr einen schönen Ausblick über die Stadt und die Mosel.

Ein weiteres beliebtes Trierer Ausflugsziel ist die umliegende Weinbauregion an der Mosel.

Trier Geheimtipps: Was kann man sonst noch in Trier machen?

Die UNESCO-Welterbestätten Triers sind allgemein bekannt und finden sich auf jeder Karte. Was viele jedoch nicht wissen: Von einigen bekannten Sehenswürdigkeiten Triers gehen weiterführende Touren aus. Das Amphitheater markiert zum Beispiel den Beginn des knapp 1,6 Kilometer langen Weinkulturpfades, der in den benachbarten Ort Olewig führt. In Olewig könnt ihr dann auch eine Weinverkostung machen.

Eine ähnlich schöne 1,5 Kilometer lange Strecke zum Wandern und Radfahren geht an der Römerbrücke los und endet im benachbarten Fischerdorf Zurlauben. Hier ist auch der Ausgangspunkt für die verschiedenen Moselrundfahrten

Gerade im Sommer ist Zurlauben ein beliebter Patz. Foto: Trier Tourismus und Marketing GmbH

Eine tolle Fotogelegenheit zur Erinnerung an euren Besuch in Trier bietet sich in der Simeonstraße. Das Dreikönigenhaus lädt nicht nur mit seiner reich dekorierten Fassade zum Fotografieren ein, sondern bringt euch mit der im ersten Stock angebrachten Eingangstür auch ins Grübeln. Auch bei den anderen Gebäuden der Straße heißt es, Augen offen halten. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich hier viele architektonische Besonderheiten.

Eine weitere weniger bekannte Kuriosität Triers ist die sogenannte “falsche Porta Nigra”. Hierbei handelt es sich um ein Doppelhaus in der Trierer Südallee, dessen Fassade dem berühmten Wahrzeichen der Stadt nachempfunden ist. 

Zwar keine Trierer Sehenswürdigkeit als solche, aber dafür ein echtes Highlight in den späten Sommermonaten ist das Lichterfest Illuminale in Trier. Das Festival findet jedes Jahr statt und setzt die verschiedenen Viertel und Grünanlagen der Stadt mit verschiedenen Lichtinstallationen in Szene. Die nächste Ausgabe findet am 29. und 30. September 2023 statt. Zur Weihnachtszeit lädt auch der Trierer Weihnachtsmarkt zu einem Besuch in der Stadt ein.

Kann man alle Trier Sehenswürdigkeiten an einem Tag erkunden?

Ein Tag in Trier reicht in der Regel aus, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen und einen Abstecher in die Trierer Altstadt zu machen. Trier ist in seiner Größe recht überschaubar und da alle wichtigen Attraktionen zentrumsnah gelegen sind, sind sie gut zu Fuß zu erreichen. Die einzige Ausnahme ist die Igeler Säule, die einige Kilometer außerhalb der Stadt im benachbarten Igel steht.

Um eure Zeit vor Ort bestmöglich zu nutzen und sicherzugehen, dass ihr keine Sehenswürdigkeit verpasst, könnt ihr euch einer Stadtführung Trier anschließen. Wer bei seinem Besuch in Trier nur eine der vielen Sehenswürdigkeiten besuchen will, der kann außerdem Zeit sparen, indem er einen nahegelegenen Parkplatz sucht. Eine detaillierte Übersicht der Parkmöglichkeiten in Trier, die euch zeigt, wo ihr am besten für welche Sehenswürdigkeit parkt, findet ihr hier.

Stadtführung Trier: Welche Optionen gibt es?

Die Stadt Trier bietet verschiedene öffentliche Stadtführungen an. Der “Stadtrundgang 1” führt euch mit der Porta Nigra, dem Dom, der Liebfrauenkirche und der Basilika gleich an vier Must-Sees in Trier vorbei. Daneben gibt es auch Stadtführungen Trier mit Weinprobe sowie kulinarische Stadtführungen Trier. 

Interessant sind auch die thematischen Trier Sehenswürdigkeiten Rundgänge. So könnt ihr beispielsweise das winterliche Trier bei einem entspannten Rundgang entdecken oder euch bei der Trier Stadtführung von Römern führen lassen. Einen Überblick über alle von der Stadt Trier organisierten Führungen findet ihr hier.

Eine kostenlose Alternative zu den öffentlichen Stadtführungen sind die Stadtführungen von Studierenden für Studierende, die vom Studentenwerk Trier organisiert werden.

Fazit: Was muss man unbedingt in Trier gesehen haben?

Als älteste Stadt Deutschlands ist Trier absolut sehenswert und vereint auf kleinstem Raum eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die euch mitnehmen auf eine Reise in die Vergangenheit. Zu den Highlights unter den Trier Sehenswürdigkeiten gehören zweifellos die neun UNESCO-Weltkulturerbestätten, die von der einstigen Präsenz der Römer in der Region zeugen und nicht nur regional, sondern im gesamten Einzugsgebiet des ehemaligen Römischen Reichs einen wichtigen Stellenwert haben. 

Auf keinen Fall verpassen solltet ihr dabei das Wahrzeichen der Stadt, die Porta Nigra. Auch der Dom St. Petrus und das Amphitheater gehören zu jedem Stadtrundgang in Trier. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Trier nicht nur wegen seines römischen Ursprungs bekannt ist. Die Trierer Altstadt mit dem mittelalterlichen Hauptmarkt ist auch ohne römische Baudenkmäler einen Besuch wert.