Gut gemeint, aber gefährlich: Enten und Co. besser nicht füttern

Wasservögel wie Enten, Schwäne und Gänse freuen sich über die nett gemeinten Fütterungen. Allerdings ist die Fütterung von Wasservögeln überflüssig und sogar gesundheitsgefährdend für die Tiere.
"Bitte nicht füttern" - das Schild steht beispielsweise am Mattheiser Weiher. Foto: newstr
"Bitte nicht füttern" - das Schild steht beispielsweise am Mattheiser Weiher. Foto: newstr

Viele haben es sicher einmal selbst gemacht: Das beliebte Enten füttern. Insbesondere Kinder suchen so den Kontakt zu den frei lebenden Tieren. Dass diese beliebte Freizeitbeschäftigung die Wasservögel auch krank machen kann, ist den Meisten allerdings nicht bekannt.

Fütterung von Wasservögeln nicht nötig

Experten haben festgestellt, dass die Fütterung für die Wasservögel überflüssig und sogar gesundheitsgefährdend ist. Darauf weist die SGD Nord als zuständige Behörde für den Artenschutz des Landes hin.

Vor allem Wasservögel wie Stockenten, Höckerschwäne oder auch die Graugänse freuen sich über die nett gemeinte Futtergabe. Also warum die Zeit mit der aufwendigen Futtersuche verbringen, wenn es doch die kleinen Brotstücke gratis gibt?

Falsches Futter schädlich für die Tiere

Es gibt viele Gründe Wasservögel nicht zu füttern: „Durch die Fütterung verändern die Tiere ihr Verhalten und verbringen mehr Zeit damit, sich auszuruhen, anstatt selbst auf Futtersuche zu gehen. Außerdem führt die artfremde, oft zu salzige oder zuckerreiche Ernährung zu gesundheitlichen Problemen, sagt Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord.

Stockenten-Küken benötigen beispielsweise viel tierisches Eiweiß für ihr Gefieder und das Wachstum. Erhalten sie dieses nicht, kühlen sie sehr schnell aus und geraten so in Lebensgefahr. Viele Wasservögel leiden durch das falsche Futter auch unter einer gestörten Darmflora und Darmentzündungen. Übrig gebliebene Essensreste begünstigen zudem die Population von Ratten, die wiederum die Gelege und Jungvögel fressen. Dies seien nur einige gute Gründe, Wasservögel besser nicht zu füttern.

Tipp: Weizenkörner und Salat

Auch Kinder lernen sehr schnell, wie sie wilden Tieren wirklich helfen können und was gut oder schlecht für sie ist. Sollte der kleine Sprössling aber gar nicht locker lassen, rät die SGD Nord lieber einige Weizenkörner und Salat anstelle von Brotkrümeln mitzunehmen.