Mehr Radwege für Konz: Welche Änderungen auf Autofahrer zukommen

Zwischen Schweich, Trier und Konz sollen Pendler-Radrouten entstehen. Bald sollen dafür die ersten Maßnahmen in Konz beginnen - was einige Veränderungen für den Straßenverkehr mit sich bringt:
In Konz werden einige Straßen zu Fahrradstraßen, das heißt: der Radverkehr hat Vorrang. Symbolbild/ Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Freigabe Friesenwall Köln als Fahrradstraße-2747, CC BY-SA 4.0
In Konz werden einige Straßen zu Fahrradstraßen, das heißt: der Radverkehr hat Vorrang. Symbolbild/ Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Freigabe Friesenwall Köln als Fahrradstraße-2747, CC BY-SA 4.0

Die Stadt Konz hat grünes Licht für die ersten Maßnahmen einer Pendler-Rad-Route erhalten. Sobald ein positiver Förderbescheid eintrifft, könne mit der Umsetzung begonnen werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Geplant ist, dass zwischen Schweich, Trier und Konz eine Pendler-Rad-Route entsteht. Künftig sollen Fahradfahrer:innen  in der Stadt Konz so komfortabel und sicher vom Bahnhof Konz über geplante Fahrradstraßen bis zum Moselufer in Karthaus fahren können.

Änderungen für Anwohner: Radverkehr hat Vorrang

Die Stadtverwaltung erklärt, welche Änderungen auf Anwohner:innen zukommen: Für die geplante Pendler-Route werden einige Straßen teilweise zu Fahrradstraßen. Dazu zählen Teile der Bahnhofstraße, Konstantinstraße, Parallelweg und Albanstraße.

Nach der Straßenverkehrsordnung dürfen diese zunächst nur mit Fahrrädern befahren werden. Die Benutzung mit anderen Fahrzeugen wie Auto oder Motorrad kann aber über Zusatzzeichen freigegeben werden – dies ist in Konz geplant. Der Kfz-Verkehr wird – wie bisher – zugelassen. Für alle gilt dann eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.

Zudem hat der Radverkehr auf einer Fahrradstraße Vorrang gegenüber anderen Verkehrsmitteln. Das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern ist erlaubt. Autofahrende müssen ihre Geschwindigkeit anpassen. Grundsätzlich gilt in Fahrradstraßen für alle Verkehrsteilnehmer „rechts vor links“.

So könnte das Zusatzschild aussehen. Symbolbild: Dktue, Fahrradstrasse-1, CC0 1.0

Weitere Änderungen in den Straßen

Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, werde es in einigen Bereichen Änderungen an der Verkehrsführung geben. Das habe zum Ziel, den Kfz-Verkehr auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Zusätzliche Einbahnstraßen

Konkret heißt das: Im Parallelweg wird zwischen der Einmündung in die Karthäuser Straße und der Einmündung ‚Am Tunnel‘ eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Stadtmitte eingerichtet. Diese Maßnahme soll zukünftig den Umfahrungsverkehr verhindern. Die dortigen Parkmarkierungen werden entfernt, da die bahnseitig gelegenen Stellplätze in der Einbahnstraße ungeeignet sind (erschwert Ein- und Aussteigen auf der Fahrerseite). Zukünftig kann in Fahrtrichtung auf der rechten Seite überall geparkt werden, sofern keine Grundstücksein- und ausfahrten blockiert werden.

Im weiteren Verlauf des Parallelweges sowie einem Teilstück der Albanstraße, zwischen der Straße ‚Am Tunnel‘ und der Hubertusstraße wird ebenfalls eine Einbahnstraße eingerichtet – jedoch in umgekehrter Fahrtrichtung (Richtung Bahnhof Karthaus). Hier bleibt es bei der bisherigen Parkregelung. Im letzten Teil der Albanstraße ändert sich nichts an der Verkehrsführung.

Zusätzliche Temposchwellen

In der Konstantinstraße werden zur Vermeidung von Fahrradunfällen die Fahrbahnerhöhungen zurückgebaut. Um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu bremsen, werden in Abständen Temposchwellen in Form von „Berliner Kissen“ eingebaut. Die durch Pflasterung gekennzeichneten Stellplätze werden durch weiße Markierungen zusätzlich gekennzeichnet, da diese teilweise auf dem Gehweg liegen.

In der Bahnhofstraße bleiben sowohl die Verkehrsführung wie auch die Parkreglung unverändert bestehen.

Hier entlang soll die Pendler-Rod-Route verlaufen. Grafik: Stadtverwaltung Konz

Was ist das Ziel?

„Fahrradstraßen unterstützen die Fahrradnutzung. Radfahrende erleben auf Fahrradstraßen, dass sie hier bevorrechtigte Verkehrsteilnehmer:innen und als solche auch erwünscht sind. Die bislang selbstverständliche Bevorzugung des motorisierten Verkehrs wird auf diesen Straßen umgekehrt. Dies trägt zu einer verstärkten Nutzung des Fahrrades bei und fördert den Umstieg auf den umweltfreundlichen Radverkehr.“, so die Erläuterung der Verwaltung.

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Mitteilung Verbandsgemeindeverwaltung Konz (22.08.2022)