Kitas in der Region kürzen Öffnungszeiten: Krise wegen Personalmangel

Auch den Kitas in der Region Trier fehlt Personal. Die daraus resultierenden Folgen stellen gerade die Eltern im Gebiet Konz und Saarburg vor große Herausforderungen.
Eltern müssen sich zukünftig auf verkürzte Öffnungszeiten der Kitas aufgrund von Personalmangel einstellen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Eltern müssen sich zukünftig auf verkürzte Öffnungszeiten der Kitas aufgrund von Personalmangel einstellen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Erzieher und Erzieherinnen fehlen an allen Ecken

Personalmangel ist schon seit Jahren ein großes Problem in vielen Kitas. Auch die Einrichtungen in der Region um Trier haben mit diesem Problem zu kämpfen. Die Katholische Kita gGmbH ist mit 151 Kitas in der Region einer der größten Träger. Doch auch bei ihnen fehlen Erzieherinnen und Erzieher, vor allem in der Region Konz und Saarburg.

Freie Stellen bleiben unbesetzt

Geschäftsführer Konrad Berg sagt dem SWR gegenüber, dass es nie leicht war, die freien Stellen neu zu besetzen. Viele Arbeitskräfte seien wegen der besseren Bezahlung nach Luxemburg gewechselt. Der katholische Träger sieht keine andere Möglichkeit, als die Öffnungszeiten der Kitas zu verkürzen. Gerade im Gebiert um Konz ist fast jede der zehn Einrichtungen von den Kürzungen betroffen.

Zusätzliche Belastung der Eltern

Berg sieht die Not der Eltern und bedauert die dadurch entstehende Belastung sehr. Aktuell sieht er jedoch keine Möglichkeit der Änderung. Neben dem allgemeinen Personalmangel ist auch die Vertretung im Krankheitsfall stets eine Herausforderung. Zum jetzigen Zeitpunkt sind in der Region rund 150 Vollzeitstellen nicht besetzt und in der Zukunft werden das noch mehr, berichtet der SWR.

In der Vergangenheit Fehler gemacht

In dem Bericht vom SWR heißt es, dass in der Vergangenheit vieles nicht beachtet wurde, was zur Folge hat, dass heute viele Einrichtungen zu kämpfen haben. Kinder gehen heutzutage früher in die Kita als früher. Dementsprechend wurden mit den Jahren die Öffnungszeiten der Einrichtungen immer mehr erweitert. Dafür benötigte es jedoch auch mehr Personal.

Viele gehen in den Ruhestand

Viele Erzieher und Erzieherinnen gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Der Nachwuchs bleibt jedoch aus. Laut Konrad Berg muss die Ausbildung attraktiver für jüngere Menschen gestaltet werden, um der aktuellen Entwicklung entgegenzuwirken.

Zukünftig kürzere Öffnungszeiten

Folglich müssen sich Eltern auch zukünftig auf immer kürzere Öffnungszeiten der Kitas einstellen. Berg rät allen Eltern, frühzeitig das Gespräch mit den Arbeitgebern zu suchen und über flexible Arbeitszeiten zu sprechen. Aber auch dann bleibt die Betreuung eine Herausforderung für die Eltern, das sehe er auch.

Beitrag SWR aktuell (15.03.2023)