Großeinsatz am Idarkopf: Aussichtsturm in Flammen, 100 Einsatzkräfte, Brandstiftung

Stiepshausen. Am Sonntagabend um 20:53 Uhr kam es auf dem 746 Meter hohen Idarkopf im Hunsrück mitten im Fichtenwald zu
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Stiepshausen. Am Sonntagabend um 20:53 Uhr kam es auf dem 746 Meter hohen Idarkopf im Hunsrück mitten im Fichtenwald zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.
Besorgte Bewohner des nahegelegenen Stiepshausen (VG Rhaunen) bemerkten eine starke Rauchentwicklung auf dem bekannten Aussichtsturm des Idarkopf. Umgehend wurde Großalarm ausgelöst.
Vor Ort stellte sich heraus, dass im oberen Drittel, Knotenpunkte des Gestells und Podeste am brennen waren. Unter größter Vorsicht machten sich mehrere Atemschutztrupps mit Schlauleitungen zu den Brandherden. Von außen nahm eine Drehleiter ihre Arbeit auf.
Da der Wind stark von Süd nach Nord wehte, gab es Funkenflug in Richtung des Waldes. Mehrere Einsatzkräfte durchkämmten den in einem großen Radius den Wald, um Brandstellen ausschließen zu können.
Während der Löscharbeiten stellte sich heraus das ein tragender Knotenpunkt komplett durchgebrannt ist. Es wurde durch den Einsatzleiter Frank Stolz einen Abzug der Truppen auf dem Turm angeordnet. Schließlich konnten die Brandstellen nur noch von außen mit der Drehleiter bekämpft werden.
Im Pendelverkehr kamen zahlreiche Tanklöschfahrzeuge zum Einsatz, um die Wasserversorgung aufrecht erhalten zu können. Im 6 Kilometer entfernten Stipshausen wurden die wasserführenden Feuerwehrfahrzeuge immer wieder neu betankt.
Der Einsatz für die über 100 Einsatzkräfte dauerte bis in den Montagmorgen hinein. Nach vier Stunden konnte gegen 1 Uhr der Einsatz beendet werden.
Die Polizei hat noch in der Nacht die Arbeit zur Brandursache aufgenommen und geht von Brandstiftung aus. Der Aussichtsturm ist nicht mehr zu betreten und wurde nach den Löscharbeiten weiträumig abgesperrt. Er ist einsturzgefährdet. Der entstandene Schaden liegt bei etwa einer halben Millionen Euro.
Im Einsatz waren Feuerwehren unter anderem aus Herrstein, Söhren, Büchenbeuren, Kirchberg und Oberstein. Weiterhin die Polizei Idar- Oberstein und Morbach.

(Blaes)