So ist er das Aushängeschild der Hausbewohner und entscheidet maßgeblich über den ersten Eindruck mit.
Außerdem begrüßt er Gäste und Besucher, wodurch er auch die Stimmung beeinflusst. Neben repräsentativen Aufgaben wirken sich Vorgärten zudem auf Umwelt und Natur aus, weshalb sie im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet werden sollten. Doch welche Optionen für die Gestaltung stehen zur Verfügung?
Der Vorgarten im Überblick
Der Vorgarten ist eine typisch europäische Erscheinung, die es so erst seit dem 17. Jahrhundert gibt. Es handelt sich um den Eingangsbereich des Hauses. Dieser ist in der Regel von allen Passanten einsehbar, was auch gewollt ist. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Hausbesitzer viel Wert auf die Gestaltung legen. Nicht selten ist der Vorgarten daher nach dem Hausbau der erste Bereich, der in Form gebracht wird. Unter dem Vorgarten versteht man in der Regel den Bereich direkt vor dem Haus. Häufig zählen aber auch seitliche Grundstücksbereiche mit dazu.
Doch was zeichnet einen Vorgarten überhaupt aus? In den meisten Fällen finden sich die immer gleichen Elemente wieder. Dazu zählt eine Parkmöglichkeit für das Auto, ein Fußweg und ein Abstellort für Mülltonnen. Grünflächen und eine Einfriedung dürfen ebenfalls nicht fehlen. Viele Eigenheimbesitzer tun sich jedoch schwer, Entscheidungen für den Vorgarten zu treffen. In den nächsten Absätzen werden alle typischen Elemente in ihren Varianten daher genauer vorgestellt.
Parkplatz im Vorgarten
Die meisten Vorgärten verfügen über einen oder mehrere Parkplätze, sofern es keine Garage gibt. Das ist auch kein Wunder, denn wer ein Auto besitzt, parkt es am liebsten ganz nah am eigenen Haus. Dort ist der Weg zwischen Parkplatz und Haustür sehr kurz und man kann jederzeit nach dem Kfz sehen. Leider muss der Vorgarten entsprechend groß sein, damit man der weit verbreiteten Parkplatznot tatsächlich entkommen kann.
Doch bei einem ausreichenden Platzangebot haben Hausbesitzer die Wahl zwischen offenen Stellplätzen und einem Carport. Die Überdachung hat einige Vorteile zu bieten, zeichnet sich jedoch auch durch Nachteile aus. Vorteilhaft ist unter anderem der bessere Schutz vor der Witterung. So muss das Auto nach Schneefall nicht von der weißen Masse befreit werden und selbst Hagel kann dem empfindlichen Lack nichts anhaben. Als Nachteil gilt hingegen der deutlich höhere Preis. Selbst einfache Carports sind deutlich teurer als nicht überdachte Stellplätze. Hinzu kommt das Problem des Handwerkermangels, wodurch die Wartezeit auf den Baubeginn länger dauern kann. Carports errichten entsprechend versierte Heimwerker daher einfach selbst.

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Fußwege im Vorgarten
Um vom Parkplatz oder der Straße zur Haustür zu gelangen, gibt es Fußwege. Im Vorgarten sind diese in der Regel befestigt und verfügen über einen Belag, der mit dem des Stellplatzes übereinstimmt. Hierbei ist zu beachten, dass Pflasterflächen eine Bodenversiegelung darstellen. Das heißt, dass das Wasser aus Niederschlägen auf der Fläche kaum abfließen kann. Das sorgt dafür, dass für einen fachgerechten Wasserablauf gesorgt werden muss, für den in manchen Gemeinden sogar Kosten für die Wasserableitung in die Kanalisation anfallen können. Außerdem speichert Pflaster die Sonnenenergie, was gerade im Sommer für eine Aufheizung der Umgebung sorgen kann.
Dennoch ist es sinnvoll, Fußwege im Vorgarten zu befestigen. Immerhin kommt man so einigermaßen trockenen und sauberen Fußes ins Haus. Doch wer im Sinne der Umwelt handeln möchte, hält Fußwege eher schmal und sorgt dafür, dass Regenwasser durch clever angelegte Gefälle nicht in die Kanalisation, sondern in Beete abfließen kann. Um das Versickern von Niederschlägen zu erleichtern, kann man auch Pflastervarianten mit Löchern verwenden, deren Bodenöffnungen mit der Zeit mit Moos zuwachsen.
Veranda im Vorgarten
Eine Veranda im Vorgarten sieht man in Deutschland eher selten. Das liegt daran, dass es sich um eine typische US-amerikanische Erscheinung handelt, die sich hierzulande bisher nicht ausgebreitet hat. Dennoch kann es sich auszahlen, das eigene Haus mit einer Veranda zur Straße hin auszustatten. Auf ihr lässt es sich ähnlich gemütlich machen wie auf der Terrasse hinter dem Haus. Nur mit dem Unterschied, dass man jederzeit beobachten kann, was vor dem Haus passiert.
Welche Vorteile hat ein solcher Anbau? Eine Veranda lockt zum Teil Nachbarn an, die Lust auf einen kurzen Plausch haben. Das gilt vor allem, wenn sie mit einer gemütlichen Sitzgelegenheit ausgestattet ist. Auf dieser lässt sich jederzeit eine Pause einlegen. Wer von der Arbeit nach Hause kommt, kann sich dort gleich entspannen, ohne überhaupt die Haustür aufgeschlossen zu haben. Außerdem ist die Veranda ein beliebter Ort, an dem sich ein Glas Wein oder eine Limo genießen lässt. Das geht bei fast jedem Wetter, denn die klassische Veranda ist sicher überdacht. Aus diesem Grund ist es einfach, sie zusätzlich mit einem Insektenschutz auszustatten.
Die Veranda hat aber nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. So ist beim Bau mit hohen Kosten zu rechnen. Das liegt vor allem daran, dass Veranden meist überdacht und etwas höher als der eigentliche Vorgarten sind. Außerdem sollte immer darauf geachtet werden, dass jegliche auf der Veranda abgestellte Gegenstände sehr einfach gestohlen werden können.

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Grünflächen vor dem Haus
Nachhaltigkeit auf dem Grundstück erfordert Grünflächen. Es sollte sich vor allem um Beete handeln, denn Rasenflächen gelten als deutlich weniger umweltfreundlich. Der Vorteil ist, dass man sich nach Lust und Laune austoben kann, wenn man den Vorgarten mit schönen Pflanzen bepflanzt. Um sich inspirieren zu lassen, warten in diversen Gartenmagazinen die passenden Anregungen.
Nicht immer kann der Vorgarten mit blühenden Beeten versehen werden, zum Beispiel weil man nur wenig Zeit für regelmäßige Pflegearbeiten hat. Um trotzdem etwas Grün vor das Haus zu bringen, bieten sich Kübelpflanzen und Balkonkästen an. Sie sind mobil und deswegen jederzeit verstellbar. Wer kälteempfindliche Exoten präsentiert, kann sie im Winter daher einfach in ein geschütztes Gewächshaus hinter das Haus bringen. Es gibt zudem einige winterharte Pflanzen, die sich gut in Kübeln und Balkonkästen machen.
Kiesbeete und Schottergärten stellen eine weitere Alternative für den Vorgarten dar. Genau wie der Rasen gelten diese Varianten jedoch nicht als nachhaltig oder umweltfreundlich. Das Problem liegt einerseits am fehlenden Wasserabfluss, denn unter dem Kies befindet sich meist eine wasserdichte Folie. Auf der anderen Seite sind Kiesbeete für Pflanzenbewuchs eher ungeeignet. Wer der Umwelt nicht zu viel zumuten möchte, sollte dennoch über ein bepflanztes Kiesbeet nachdenken. Doch auch in diesem Fall ist es möglich, zumindest Kübelpflanzen auf die Steine zu stellen.
Einfriedungen vor dem Haus
Um den Vorgarten optisch eindeutig vom Gehweg oder der Straße abzugrenzen und das unerwünschte Betreten zu verhindern, haben sich Einfriedungen bewährt. Ganz klassisch ist das mit einem Gartenzaun möglich, den ein Gartenbauunternehmen für Eigenheimbesitzer fachgerecht aufstellt. Alternativ lässt sich das Bauwerk natürlich auch selbst zimmern. Doch es muss nicht immer der klassische Holzzaun sein. Moderne Varianten beziehen metallische Elemente oder Steine mit ein. Eine Kombination aus diesen beiden Materialien findet man in Gabionen: Es handelt sich um metallische Gitterkörbe, die mit Steinen gefüllt sind.
Doch bevor man einen Zaun, eine Gabione oder eine sonstige Einfriedung errichtet, sollte man sich um die rechtlichen Bestimmungen informieren. Informationen dazu findet man in den Bebauungsplänen der Gemeinde (falls vorhanden) sowie in den Landesbauordnungen der Bundesländer. Diese können unter anderem Eigenschaften wie die Höhe oder den Abstand zur Grundstücksgrenze vorgeben. Das bedeutet, dass Eigenheimbesitzer nicht jeden Aspekt im Vorgarten selbst bestimmen können.